25 JAHRE FREIWILLIGEN-ZENTRUM WIESBADEN – Teil 17: 2019 – 20 Jahre FWZ: bescheidene Anfänge, fortschreitende Expansion und Professionalisierung, wachsende Anerkennung und Wertschätzung


20 Jahre FWZ Wiesbaden: Ein Rückblick und Ausblick auf die Zukunft

2019 bestand das FWZ schon 20 Jahre! In der schwierigen Anfangsphase ausschließlich durch ehrenamtliche Arbeit betrieben, gewann die FWZ-Arbeit nach der Erstbesetzung einer Halbtagsstelle mit einer hauptamtlichen Mitarbeiterin (Dr. Sabine Möllers) ab Mitte 2001 klarere Strukturen und Profil. Es begann eine lange Phase der fortschreitenden Professionalisierung: mit sukzessiver Ausweitung der Angebote und Aktivitäten (in den Bereichen Information, Beratung, Vermittlung, Qualifizierung und Fortbildungen, Kooperationen und Vernetzungen bis hin zur kommunalen Engagement-Politik), einer intensiven Informations- und Öffentlichkeitsarbeit, der Präsenz bei vielen Veranstaltungen im öffentlichen Raum, zahlreichen kleineren und allmählich auch vielen größeren Projekten (Freiwilligen- und Vorlesetage, Engagement-Lotsen, Angekommen) und inzwischen 3 Fachstellen für die Engagementförderung bei bestimmten Zielgruppen und in spezifischen Engagementbereichen. Dank großer Unterstützung durch Mitglieder, private Spender und wachsender Förderung durch die LH Wiesbaden, das Land Hessen, von Stiftungen und Organisationen und durch die engagierte Arbeit von Haupt- und Ehrenamtlichen ist das FWZ Wiesbaden inzwischen „eine der traditionsreichsten und größten Freiwilligen-Agenturen in der gesamten Bundesrepublik“ (Jahresbericht 2019). Schon im ersten Halbjahr 2019 sandte der noch amtierende Oberbürgermeister Sven Gerich ein schriftliches Grußwort und gratulierte „recht herzlich“ zu „diesem stolzen Jubiläum“. “Ich bin stolz auf das Erreichte, die tagtägliche Arbeit des Zentrums und froh darüber, dass wir so eine wunderbare Einrichtung in unserer schönen Stadt haben“. Bei der Jubiläumsfeier am 17. Okt. im Theater im Pariser Hof würdigte der neu gewählte Oberbürgermeister Gert-Uwe Mende die Arbeit und die Leistungen des FWZ und hob die Bedeutung der Freiwilligenarbeit für die Stadtgesellschaft hervor. Die Feier war eine gelungene Mischung von Rückblick, kritischer Bestandsaufnahme der aktuellen Situation mit Würdigung des Erreichten und Ausblick auf neue Ideen und Vorhaben, „garniert“ mit einem interessanten und abwechslungsreichen Kultur- und Unterhaltungsprogramm zu 20 Jahren FWZ-Geschichte.

Beeindruckende Leistungsbilanz des FWZ im Jubiläumsjahr 2019

Die Leistungsbilanz des FWZ war auch im Jubiläumsjahr eindrucksvoll: Im Durchschnitt waren ca. 300 Engagement-Angebote in der Online-Engagementbörse eingestellt (davon 140 in 2019 neu aufgenommen). Neu begonnen wurde das Angebot von Kurzzeit-Engagements: 23 Engagierte sind 2019 bei den Kurzzeit-Engagements schon zum Einsatz gekommen. 1.079 Beratungs- und Informationsgespräche mit Einzelpersonen, Gruppen, Organisationen und Kooperationspartnern gab es 2019. 1.565 Engagement-Angebote wurden nach persönlicher, telefonischer oder schriftlicher Beratung an Interessierte ausgegeben. Mit ca. 500 Partnern (Einsatzstellen, Unter-nehmen, Ämtern und Behörden bei Stadt und Land etc.) gab es Kontakte und Gespräche zu verschiedenen Themen und Fragestellungen, in zahlreichen Arbeitsgruppen, Arbeitskreisen und Netzwerken wurde aktiv mitgearbeitet. Im Rahmen des Hessischen Qualifizierungsprogramms wurden 50 eigene Austausch- und Qualifizierungsangebote durchgeführt. Zusätzlich wurden 62 Anträge und Zuschüsse für andere Organisationen und deren Fortbildungs- und Qualifizierungsmaßnahmen eingereicht und administrativ und finanziell abgewickelt, 26.995 € wurden dafür an die Organisationen ausgezahlt. Im Rahmen des STARK-Projekts gab es 9 Austauschtreffen und Fortbildungen mit Organisationen. 1.632 Teilnehmende und Besucher:innen wurden bei den eigenen FWZ-Veranstaltungen registriert. 5 eigene Projekte wurden um- bzw. fortgesetzt, und ca. 370 Freiwillige waren bei den eigenen Projekten und Aktionen im Laufe des Jahres 2019 eingesetzt.

Erweiterte und Moderne Informations- und Öffentlichkeitsarbeit im FWZ

In 20 Jahren FWZ-Entwicklung war die Informations- und Öffentlichkeitsarbeit nicht nur erheblich ausgeweitet, sondern auch technologischen und gesellschaftlichen Entwicklungen angepasst worden. Informationsarbeit über die klassischen Printmedien (lokale und regionale Zeitungen, Veranstaltungsprogramme, Flyer, Plakate, Postkarten etc.) waren weiterhin wichtig, um unterschiedliche Zielgruppen thematisch passgenau zu erreichen; allein über 3.000 Veranstaltungsprogramme wurden an vielen Orten in der Stadt verteilt. Die FWZ-Website wurde 2019 erneut überarbeitet und nutzerfreundlicher gestaltet (Online-Engagementbörse, Infos für Organisationen, Abrufmöglichkeiten von Infomaterialien, Arbeitsunterlagen, Dokumentationen). Immer wichtiger wurden die Social-Media-Kanäle (Facebook, Instagram). Facebook hatte 2019 beim FWZ fast 1.000 Abonnenten, mehr als 250 redaktionelle Beiträge wurden auf Facebook gepostet. Das Projekt „Vorlesetag“ unterhielt eine eigene, sehr aktive Facebook-Gruppe mit fast 200 Mitgliedern. Verstärkt wurden auch kurze Videos eingesetzt und auf der Website und den Social-Media-Kanälen gepostet (z.B. zum Freiwilligen- und Vorlesetag, zum Bundesfreiwilligendienst).

Vielfältige Veranstaltungen und Aktionstage im Jubiläumsjahr

Die Zahl der Veranstaltungen und Aktionstage stieg weiter an. Rund 60 Veranstaltungen (Workshops, Seminare für Engagement-Interessierte und aktiv Engagierte) und Aktionstage wurden im Laufe des Jahres 2019 durchgeführt (vgl. Übersicht im Jahresbericht 2019, S. 50-51). Beim Freiwilligentag (wiederum als Service-Learning-Projekt in Kooperation mit der Hochschule RheinMain durchgeführt) übernahmen 13 Studierende aus verschiedenen Fachbereichen die Planung und Organisation und machten wertvolle Praxiserfahrungen in Projektmanagement, Öffentlichkeitsarbeit, Umgang mit Engagierten und sozialen Einrichtungen und Gestaltung einer Abschluss-Veranstaltung. Unter dem Motto „From Zero to Hero“ nahmen 193 Freiwillige an 23 Tages-Projekten teil. Beim Vorlesetag 2019 fanden 166 Vorlese-Aktionen in Schulen, Kitas, Alteneinrichtungen, Krankenhäusern, Volksbildungswerken, in Theatern, Stadtquartieren und anderen Orten statt. Unter der Trägerschaft des FWZ hat das Organisationsteam von 8 Freiwilligen die vielen Aktionen vorbereitet, Vorleser:innen gesucht und vermittelt, kostenfreie Leseschulungen angeboten und die vielen mitwirkenden Einrichtungen unterstützt. Zum Organisationsteam gehörten Britta Fassbinder-Lotz (Projektleitung), Anna-Marita Leibbrand, Stephanie Kopietz, Dr. Lutz Kuntzsch, Elli Pohl-Eggers, Samira Schwarz, …, …). Zum ersten Mal wurde 2019 eine Weihnachtsbörse (als „Mini-Engagementmesse“) im Rathaus veranstaltet, bei der 8 Organisationen zahlreiche Engagement-Möglichkeiten in der Advents- und Weihnachtszeit vorstellten. Das Spektrum reichte vom klassischen Plätzchen- und Waffelbacken über die Begleitung einer Fackelwanderung bis zur Planung einer weihnachtlichen Tanzveranstaltung und Fahrdiensten an Heiligabend und an den Weihnachtstagen. Ca. 50 Besucher:innen waren gekommen.

Neue Schwerpunkte und erweiterte Aktivitäten in den Projekten des FWZ

Im Bereich der übrigen Projekte erfolgten z.T. neue Schwerpunktsetzungen: die zweite Phase des STARK-Projekts befasste sich 2018 und 2019 mit dem Ausbau der digitalen Prozesse und Angeboten des FWZ auf der Homepage und der verstärkten Social-Media-Präsenz auf Facebook und Instagram, um die Sichtbarkeit und Bekanntheit des FWZ noch weiter zu verbessern. Außerdem wurden die Ehrenamtskoordinator:innen in Wiesbaden durch die neuen Veranstaltungsformate „STARKE Seminare“ und „STARKE Gespräche“ untereinander unterstützt, um einen niedrigschwelligen Austausch von Organisationen untereinander weiter zu fördern (u.a. wurden Schulungen zu verschiedenen Themen durchgeführt). Die Aktivitäten der Fachstelle „Engagement in der Kultur“ (bis Ende 2019 unter der Leitung von Barbara Haker-Klaukien) wurden weiter ausgeweitet, um kulturbegeisterte Freiwillige mit vielen Wiesbadener Kultureinrichtungen zusammenzubringen (in 2019 Kooperationen mit ca. 50 Kultureinrichtungen). Die Fachstelle „Mentoring“ (unter Leitung von Rita Brechtmann) unterstützte zahlreiche Patenprojekte, machte sie bekannter, stärkte die Koordinatoren und ermutigte viele interessierte Menschen zur Teilnahme an Patenschaften – als einer engen und sehr persönlichen Form von Ehrenamt und Freiwilligenarbeit. Diese Fachstelle war und ist auch Ansprechpartnerin und Koordinatorin für alle (in 2019 ca. 30) laufenden sowie neu entstehenden Mentoring-, Tandem- und Patenprojekte sowie Besuchs- und Begleitdienste in Wiesbaden.

Engagement-Lotsen: Unterstützung und Realisierung neuer Projektideen in 2019

Die Engagement-Lotsen unterstützten auch 2019 neue Projektideen und ihre Realisierung, angefangen von der Initiierungsphase über die Strategie- und Maßnahmenentwicklung, die Gewinnung und Motivierung von aktiven Mitstreiter:innen, bis hin zur konkreten Umsetzung, Verstetigung und Begleitung bestehender und neuer Projekte. Im Projekt „Eigenheim“ wurden (in Kooperation mit EVIM und einem privaten Pflegedienst) ältere Menschen durch das Organisieren ehrenamtlicher Dienstleistungen wie etwa Einkaufshilfen dabei unterstützt, auch im Pflegefall möglichst lange in der eigenen Wohnung leben zu können. Im Teilprojekt „KOMPO7“ wurden an Real- und Gesamtschulen ca. 450 Schüler:innen beim Finden und Bewusstmachen von persönlichen Stärken Hinweise und Hilfen zur Berufsorientierung gegeben. In einem Teilprojekt „In Ruhe Lernen“ wurde Geflüchteten die Möglichkeit geboten, in einem speziellen Raum einer Gemeinschaftsunterkunft möglichst ungestört zu lernen und sich auf Prüfungen vorzubereiten. Im Teilprojekt „Vereinsberatung“ wurde in Kooperation mit dem Bürgerkolleg über 40 Vereinen und Initiativen umfangreiche Beratung und Unterstützung zu zahlreichen Themen angeboten (Vereinssatzungen, Vereinsorganisation und -führung, Nachfolge im Vorstand, Mitgliedergewinnung, Kommunikation, Konfliktbewältigung, Finanzierungsfragen etc.).

Aktive Mitgestaltung und Netzwerkbeteiligung für sozialen Zusammenhalt und Solidarität

Sozialen Zusammenhalt und Solidarität kann man sich nicht einfach wünschen, sondern er muss ganz aktiv von und mit vielen gemeinsam organisiert und gestaltet werden. Dies ist das zentrale Motiv für die aktive Mitarbeit des FWZ in zahlreichen Gremien und Netzwerken (2019 waren dies fast 30, vgl. Übersicht im Jahresbericht 2019. S. 48). In etlichen Gremien und Netzwerken schon seit vielen Jahren vertreten, kam 2019 z. B. das Netzwerk „Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE)“ neu dazu. Stellvertretend für die gesamte Engagementlandschaft Wiesbadens war das FWZ vom Magistrat (vertreten durch den Verkehrsdezernenten) eingeladen worden, sich im Prozess der Erarbeitung eines Mobilitätsleitbilds einzubringen und die Interessen der freiwillig Engagierten im Hinblick auf Mobilität und Verbesserung der Verkehrsbedingungen zu vertreten. Interessenvertretung für Engagement-Interessierte und aktiv Engagierte wurde hier mit aktiver Beteiligung in einem stadtpolitisch relevanten Bereich verbunden. Dies erfolgte in mehreren Veranstaltungen (Workshops) und durch Stellungnahmen. https://www.wiesbaden.de/leben-in-wiesbaden/verkehr/verkehrsentwicklung/mobilitaetsleitbild-buergerforum.php

Engagementpolitik und Engagementforschung: Grundlagen, Entwicklungen und Maßnahmen in Wiesbaden

Engagementpolitisch stand schon seit 2018 die Vorbereitung einer Grundsatz-Vorlage zum Bürgerschaftlichen Engagement in Wiesbaden und der Engagementförderung im Zentrum der Arbeit im AK Bürgerengagement. In Umrissen diskutiert worden waren Bestandteile eines „Gesamtkonzepts Bürgerengagement“, für das ich 15 verschiedene Handlungsfelder einer kommunalen Engagementpolitik für Wiesbaden vorgeschlagen hatte. Im Nachklang zur geringen Resonanz auf das „Manifest für mehr Bürgerengagement in Wiesbaden“ (2017) und den Hoffnungen aus den positiv begonnenen Dialogprozessen mit Vertretern aus Politik und Verwaltung wurden von einer Arbeitsgruppe wichtige Kernpunkte der weiteren Engagementförderung erörtert und als Inhalte einer Vorlage erarbeitet, mit Stellen der Verwaltung (Stabsstelle WIEB) abgestimmt und vom OB als Sitzungsvorlage in die politischen Gremien eingebracht. Kernpunkte waren 1.) ein „Leitbild Bürgerengagement“, 2.) die Schaffung einer zweiten Mitarbeiterstelle bei der Stabsstelle WIEB für den Bereich „Bürgerengagement“ (analog zur personellen Ausstattung im Bereich „Bürgerbeteiligung“), 3.) die Einrichtung eines Anerkennungsfonds und die Schaffung einer Servicestelle für Vereine und Initiativen und 4.) die weitere Förderung von Vereinen auch durch die Vereinsberatung des Bürgerkollegs. Magistrat und Stadtverordnetenversammlung hatten am 12. Dez.2019 der Grundsatzvorlage zugestimmt, die Umsetzung der Maßnahmen musste aber – mit Zeitverzögerungen – durch weitere Einzelvorlagen in den Folgejahren beschlossen werden. https://piwi.wiesbaden.de/dokument/2/2550073  https://piwi.wiesbaden.de/dokument/4/2572787  https://piwi.wiesbaden.de/dokument/4/2908054

Die Engagementforschung ermittelte 2019 neue Informationsgrundlagen zu Art und Ausmaß sowie Veränderun-gen des bürgerschaftlichen Engagements sowohl auf der Bundesebene als auch für die LH Wiesbaden. Mit den Daten von fast 28.000 Befragten ab 14 Jahren wurden im 5. bundesweiten Freiwilligensurvey insbesondere untersucht die Entwicklung des freiwilligen Engagements im Zeitvergleich (seit 1999), Unterschiede und Ungleichheiten im freiwilligen Engagement (nach Alter, Geschlecht, Bildungsstand, Migrationshintergrund, West- und Ostdeutschland), die gesellschaftlichen Bereiche des Engagements, das freiwillige Engagement für Geflüchtete, der zeitliche Umfang, Leitungs- und Vorstandsfunktionen im freiwilligen Engagement und die Nutzung des Internets für die freiwilligen Tätigkeiten. Danach engagierten sich 2019 39,7 % der Bevölkerung ab 14 Jahren in Deutschland, deutlich mehr als in den Jahren 1999 (30,9 %), 2004 (32,7 %) und 2009 (31,9 %) und ähnlich viele wie 2014 (40,0 %). https://www.bmfsfj.de/resource/blob/176836/7dffa0b4816c6c652fec8b9eff5450b6/freiwilliges-engagement-in-deutschland-fuenfter-freiwilligensurvey-data.pdf

In der 4. Wiesbadener Erhebung zu Engagement und Beteiligung (nach 2009, 2014, 2016) wurden 1.509 Personen ab 16 Jahren telefonisch befragt, und zwar zu Art, Ausmaß und Intensität des bürgerschaftlichen Engagements, den Tätigkeiten nach Engagementbereichen, zu Rahmenbedingungen, Stellenwert und Motiven des Engagements, zu früherem Engagement, zum Nicht-Engagement und zur Engagementbereitschaft. Der zweite Teil der Wiesbadener Erhebung bezog sich (vor dem Hintergrund der 2016 bis 2019 erprobten „Wiesbadener Leitlinien für Bürgerbeteiligung“) auf Aspekte der Bürgerbeteiligung: Einfluss versus Machtlosigkeit, Beteiligungsmöglichkeiten und persönliche Beteiligungsinteressen, Informationsstand zur Bürgerbeteiligung, Bewertungen zum Stand und Wünsche zur Bürgerbeteiligung. Auf diese Weise konnten im 3. Teil der Analyse auch Zusammen-hänge zwischen Bürgerengagement und Bürgerbeteiligung in Wiesbaden untersucht werden. In Wiesbaden war die Engagementquote – im Unterschied zum Bundesgebiet – im Zeitvergleich deutlich gesunken: von 36 % (2009) über 34 % (2014) und 27 % (2016) und 26 % (2019). https://www.wiesbaden.de/medien-zentral/dok/leben/stadtportrait/Stadtanalyse_Umfrage_BE.PDF

Finanzielle und Personelle Entwicklung des FWZ im Jahr 2019

Finanzielle und personelle Entwicklung des FWZ 2019: Bei Einnahmen von 370.457 € und Ausgaben von 369.624 € hatte der Trägerverein 2019 einen geringen Überschuss von 833 €. Zu dem positiven Ergebnis hatte auch eine Zuwendung des Fördervereins von 13.945 € beigetragen. Der Anteil der Personalkosten war mit 57 % gegenüber dem Vorjahr (48 %) gestiegen, bedingt durch mehr hauptamtliches Personal (Fachstellen „Engagement in der Kultur“ und „Mentoring“). Die Betriebskostenzuschüsse der LH Wiesbaden beliefen sich 2019 auf 286.510 € und hatten mit 77 % einen bedeutenden Anteil an den Gesamteinnahmen. Auch beim FWZ-Personal gab es 2019 Veränderungen: Adriana Shaw schied nach der Elternzeitvertretung für Maria Sattler Ende Mai 2019 aus, auf Nick Handtke (bis Aug. 2019) folgte im Bundesfreiwilligendienst Tom Decker. Im Team der ehrenamtlichen Beraterinnen beendeten 2019 Veerle Kemmerer, Eleonore Keuck, Else Keutmann, Ira Veliowa und Christina Waldeyer ihre z.T. langjährige Tätigkeit. Barbara Haker-Klaukien gab Ende 2019 die Leitung der Fachstelle „Engagement in der Kultur“ auf und widmete sich wieder ganz der freien Theaterszene Wiesbadens.

Erfolgreiche Bilanz nach 20 Jahren: Entwicklung, Erfolge und Anerkennung des FWZ Wiesbaden

Fazit: Nach 20 Jahren hatte das FWZ Wiesbaden eine sehr erfolgreiche Entwicklung genommen. Angebote und Aktivitäten wurden laufend ausgeweitet, die Zahl der Veranstaltungen stieg jährlich weiter an. Zahlreiche Projekte sind gestartet worden und haben sich erfolgreich entwickelt. Nach und nach konnte qualifiziertes hauptamtliches Personal eingestellt und finanziert werden, das Zusammenspiel von haupt- und ehrenamtlicher Arbeit hat in der praktischen Zusammenarbeit immer besser funktioniert. Anerkennung und Wertschätzung durch Politik und Verwaltung sind deutlich angestiegen und haben sich in steigenden öffentlichen Zuschüssen, aber auch in einer sehr vertrauensvollen und verlässlichen Zusammenarbeit niedergeschlagen. Die Zahl der Kooperationspartner in den verschiedenen Engagementbereichen hat sich im Lauf der Jahre vervielfacht, das FWZ ist als kompetente Einrichtung für Freiwilligenarbeit und Bürgerengagement anerkannt. Auf technologische und gesellschaftliche Veränderungen (z.B. im Medienbereich, Zustrom von Geflüchteten) wurde möglichst schnell reagiert. OB Gert Uwe Mende formulierte es so: „Als Kontakt-, Informations-, Beratungs- und Koordinierungsstelle trägt es dazu bei, soziale Herausforderungen aufzugreifen und mit passgenauen Lösungen zu begegnen, die Gemeinschaft zu stärken und somit Lebensqualität zu fördern“ (Jahresbericht 2019, S. 6).