25 JAHRE FREIWILLIGEN-ZENTRUM WIESBADEN – Teil 14: 2016 – Weiterer Aufschwung am neuen Standort, Flüchtlingshilfen–Projekt „Angekommen“

Ausweitung der Angebote, Schwerpunkte in der Flüchtlingshilfe, erhöhte Ressourcen und Budget

2016 war für das FWZ ein sehr positives und erfolgreiches Jahr – mit deutlicher Ausweitung der Angebote und Aktivitäten am neuen Standort in der Innenstadt, mit klarer Schwerpunktsetzung im Bereich der Flüchtlingshilfen und dem Start des Projekts „Angekommen – Perspektiven für Geflüchtete“, mit Erhöhung der Personalressourcen, des Gesamtbudgets und der städtischen Zuschüsse, mit weiterem Ausbau der Kooperationen mit anderen Trägern und Einrichtungen und intensiverer Vernetzung in vielen Engagementbereichen.

Nach dem Umzug des FWZ 2015 aus der VHS im Europaviertel an den neuen Standort in der Friedrichstr. 32 war ein stark gestiegenes Interesse von vielen Personen an Informationen und Beratung zu verzeichnen, auch wegen der zentralen innerstädtischen Lage und der guten Erreichbarkeit, aber auch wegen der verstärkten Öffentlichkeitsarbeit und der großen Engagementbereitschaft vieler Menschen im Bereich Flüchtlingshilfen. Der Aufschwung aus den Vorjahren bei Angeboten und Aktivitäten setzte sich in noch stärkerem Maße fort. 102 neue Engagementmöglichkeiten konnten 2016 angeboten werden, fast 2.300 Engagement-Interessierte wandten sich im Laufe des Jahres an das FWZ, 1.374 Beratungsgespräche fanden statt (2012: 263, 2015: 600), also 129 % mehr als im Vorjahr. Die Zahl der Kooperationspartner stieg auf 329 (+ 22 % im Vergleich zu 2014), das Jahresbudget erhöhte sich auf 296.640 € (+ 53 % im Vergleich zu 2014) und die städtischen Zuwendungen erhöhten sich auf 141.108 € (2012: 45.000 €, 2014: 88.119 €). 960 Personen nahmen 2016 an 74 Fortbildungs- und Qualifizierungs-Maßnahmen teil, die das FWZ z.T. selbst durchgeführt und/oder für andere Träger administrativ und finanziell abgewickelt hat (Fördersumme: 23.118 €).

Tag der offenen Tür, neue Kooperationen und intensive Medienpräsenz

Zentrale Aktivitäten im Bereich der Informations- und Öffentlichkeitsarbeit waren ein Tag der offenen Tür am 22. Sept., eine Werbeaktion mit der Bäckerei Schröer, mehrere Infostände und Präsenz bei verschiedenen Veranstaltungen im Laufe des Jahres. Die FWZ-Homepage wurde attraktiver gestaltet und weiter verbessert, so dass über 30.000 Seitenaufrufe im Laufe des Jahres erfolgten. Zwei neue Newsletter wurden gestartet (für das FWZ insgesamt und speziell für das Projekt „Angekommen“) mit über 2.000 Abonnenten, zudem wurden die Facebook-Aktivitäten intensiviert. Die Vorbereitung der „Woche des bürgerschaftlichen Engagements“ mit koordinierender Informations- und Öffentlichkeitsarbeit durch das FWZ, die Präsentation bei diversen Veranstaltungen (z.B. Tag der offenen Tür der hessischen Staatskanzlei, Semesterauftakt der Akademie für Ältere) und etliche andere Aktivitäten fanden große Aufmerksamkeit und schärften das FWZ-Profil auch in der öffentlichen Wahrnehmung. So wurde z.B. auch der bisherige Jahresbericht des FWZ in Form und Inhalt völlig neu gestaltet: ab 2016 wurde der neue Jahresbericht angelehnt an den Social Reporting Standard (SRS 2014) zur wirkungsorientierten Berichterstattung von sozialen Organisationen. Mitorganisiert vom FWZ präsentierten sich bei einem „Markt der Möglichkeiten“ mit Kontaktbörse im Rahmen des Stadtfestes im September über 50 gemeinnützige Einrichtungen und Vereine mit ihren Angeboten für ehrenamtliche und freiwillige Arbeit. In der lokalen und regionalen Presse (Printmedien, Radio, Fernsehen) war das FWZ mit zahlreichen Berichten, Veranstaltungs-Ankündigungen und Hintergrundberichten stark vertreten, insbesondere auch zum Projekt „Angekommen“.

FWZ setzt klare Schwerpunkte in der Flüchtlingshilfe und erweitert Engagementangebote

Die Schwerpunktsetzung der FWZ-Aktivitäten lag 2016 eindeutig im Bereich der Engagement-Angebote für die Zielgruppe Flüchtlinge – mit Weiterentwicklung der 2014 begonnenen KOI-Kurse, der Übernahme der Kurse des Flüchtlingsrats ab Anfang 2016 und Ausweitung der Angebote im gestarteten Projekt „Angekommen – Perspektiven für Geflüchtete“. Das 1. Projekt des FWZ in dieser Größenordnung wurde finanziell gefördert durch die Landesstiftung „Miteinander in Hessen“ (40.000 €), die Commerzbank-Stiftung (ca. 30.000 € in 2016, je 45.000 € in 2017-18) und durch die LH Wiesbaden (Amt für Zuwanderung und Integration). Ein ehrenamtliches Kernteam lenkte und koordinierte die operativen Aufgaben. Insgesamt 187 Personen engagierten sich 2016 in diesem Projekt, ca. 120 Ehrenamtliche leisteten monatlich ca. 1.900 Stunden Freiwilligenarbeit bei den Angeboten von Sprachkursen, Vorbereitung bis zu externen Sprachzertifizierungen A1 bis B1 bei der VHS, Alltags- und Orientierungshilfen für Flüchtlinge. Für die Durchführung des Projekts „Angekommen“, anfangs in Räumen in der Helenenstraße, die von Christina Bopp zur Verfügung gestellt wurden, sind im 1. Quartal zusätzliche Räume angemietet worden (Kleine Schwalbacher Str. und Hinterhaus Erdgeschoss Friedrichstr. 32). Die Erstfinanzierung der Mietkosten für 2016 wurde von OB Gericht aus seinem Budget übernommen. Für die Projektleitung konnten 17 Wochenstunden einer hauptamtlichen Mitarbeiterin finanziert werden (Heidi Grau-Easthill). Allein 18 Workshops wurden im Rahmen dieses Projekts in 2016 organisiert und mit über 200 Teilnehmenden durchgeführt.

2016 wurden 6 neue Engagement-Lotsen qualifiziert, die sich aktiv überwiegend in Projekten der Flüchtlingshilfen engagierten, aber auch in anderen innovativen Projekten, z. B. „Besser leben im Alter durch Technik“ (später: „Belle WI“), Spielkreise von Kindern verschiedener Nationalitäten, Workshops zu verschiedenen Themen wie z.B. Vereinsführung, Mitgliedergewinnung, Öffentlichkeitsarbeit. Schon bestehende Projekte aus früheren Jahren wurden fortgeführt oder sukzessive an andere Träger übergeben. Insgesamt gab es 2016 19 aktive E-Lotsen (von insgesamt 22), die sich in 12 verschiedenen Projekten engagierten.

Fortsetzung bewährter Veranstaltungen und Ausbau von Fortbildungsangeboten im Jahr 2016

Die schon in den Vorjahren bewährten Veranstaltungen wurden engagiert fortgesetzt. Nach der Auszeichnung durch die „Stiftung Lesen“ für die Aktivitäten beim Vorlesetag 2014 gab es großes Interesse und noch mehr Motivation, interessante Vorlese-Aktionen anzubieten, so dass bei den Vorlesetagen 2015 und 2016 zahlreiche Aktionen an vielen verschiedenen Orten und mit vielen engagierten Personen und Organisationen durchgeführt werden konnten. Das Angebot an Fortbildungs-Veranstaltungen des FWZ wurde thematisch ausgeweitet (z.B. „Interkulturelle Kompetenz im Ehrenamt“, „Interkulturelle Sensibilisierung/interkulturelle Öffnung“, „Erstqualifizierung von Mentor:innen“, „Zeit- und Selbstmanagement für Ehrenamtliche“, „Empowerment für ehrenamtliches Engagement“), die Klärungsseminare („Wo und wie kann und will ich mich engagieren?“) wurden für Neueinsteiger und Engagement-Suchende angeboten. Der Freiwilligentag am 03.September war wieder eine gelungene Veranstaltung, erneut in Kooperation mit der Hochschule RheinMain als Service-Learning-Projekt durchgeführt (Team von 9 Studierenden) – mit 198 Teilnehmenden in 29 Projekten in 29 Einrichtungen. Die Einsatzmöglichkeiten reichten vom Kontakt und Gespräch mit älteren Menschen (bei Kaffee und Kuchen) oder Menschen mit Handicap (begleitete Ausflüge) bis hin zu verschiedenen handwerklichen Tätigkeiten (z.B. Verschönerung eines Aufenthaltsraums für Jugendliche in einer Flüchtlingsunterkunft, Einrichtung eines Repair-Cafés in einer Gemeinschaftsunterkunft für Flüchtlinge, Durchführung verschiedener Gartenprojekte). Wie in allen Jahren wurde mit diesem Aktionstag für freiwilliges Engagement geworben und Aufmerksamkeit erzeugt für die wichtige und vielfältige Arbeit des FWZ sowie für die Leistungen zahlreicher gemeinnütziger Einrichtungen in Wiesbaden.

Federführende Betreuung des „Runden Tisches Bürgerengagement“ durch das FWZ im Jahr 2016

Das FWZ betreute auch 2016 federführend den „Runden Tisch Bürgerengagement“ (RT BE), der wieder bei 2 Treffen im Frühjahr und Herbst unterschiedliche Themen präsentierte und den Aufgaben und Zielen des Informations- und Erfahrungsaustauschs, der Koordination von Aktivitäten und Bemühungen um mehr Kooperationen nachkam. Als inhaltliche Ausweitung wurde dabei angestrebt, durch Aktionen, Veranstaltungen und Lobbyarbeit neue Impulse zu setzen für die Weiterentwicklung und Verbesserung der Rahmenbedingungen für Bürgerengagement in Wiesbaden. Während der „Runde Tisch“ primär dem Informations- und Erfahrungsaustausch in einer großen Runde (meistens 40 – 50 Teilnehmende) diente, hatte der „Arbeitskreis Bürgerengagement“ (AK BE) eine strategische und projektbezogene Ausrichtung – mit dem Ziel, das Themenfeld „Bürgerengagement“ in Wiesbaden mit konkreten Projekten, Aktionen, Veranstaltungen etc. voranzubringen. Entsprechend dem Selbstverständnis sollte er die Anliegen des bürgerschaftlichen Engagements in der Öffentlichkeit sowie gegenüber Verwaltung und Politik vertreten. Die Mitwirkenden im „AK BE“ teilten die gemeinsame Vision, dass eine selbstbewusste Bürgerschaft gemeinsam und partnerschaftlich („auf Augenhöhe“) mit Politik und Verwaltung zum Wohle der „sozialen Stadt Wiesbaden“ Verantwortung übernimmt. Bürgerengagement ist zu verstehen als eine Form von Teilhabe und von Beteiligung und Mitgestaltung lokaler Entwicklungen (Bürgerbeteiligung/
Partizipation). Aufgrund der aktuellen Entwicklungen 2015/16 erfolgte dies intensiv im Beteiligungsprozess zur Erarbeitung eines „Integrationskonzepts für Geflüchtete in Wiesbaden“. Darauf aufbauend sollte ein weiterführender Vorstoß für einen dauerhaften Dialog mit Politik und Verwaltung unternommen werden. Im Mittelpunkt sollte dabei die weitere Stabilisierung der Engagementförderung durch ein tragfähiges Konzept mit längerfristigen Strategien und einem konkreten Maßnahmen-Programm stehen („Gesamtkonzept Bürgerengagement“).

Ausbau der Vernetzungen und Kooperationen

Die fortschreitende Vernetzung und der Ausbau von Kooperationen mit anderen Trägern in vielen Bereichen (Soziales, Bildung, Kultur, Gesundheit, Sport, Integration, Umwelt und Natur) erweiterte die Aktivitäten des FWZ in vielen Arbeitsgruppen und Netzwerken (z.B. „Runder Tisch Bürgerengagement“, „Arbeitskreis Bürgerengagement“, „Netzwerk Flüchtlingshilfe“, Begleitausschuss „Demokratie leben“, Plenum und Beirat der „Akademie für Ältere“, „AK Paten- und Mentorenprojekte“, „Stiftungsnetzwerk Wiesbaden“, Lagfa etc.). Durch die erweiterten Aufgabenbereiche, neue Kooperationen und fortschreitende Vernetzungen war auch die Bedeutung des FWZ als zentrale Anlauf-, Informations-, Beratungs-, Qualifizierungs- und Vermittlungsstelle und als „Motor und Antreiber“ für bürgerschaftliches Engagement in Wiesbaden weiter angestiegen.

Neue Wiesbadener Umfrage zu Bürgerbeteiligung und Bürgerengagement 2016

Von der Wiesbadener Stadtforschung wurden 2016 bei 2.526 Befragten zwischen 18 und 90 Jahren mit Haupt-wohnsitz in Wiesbaden neue Daten zu Art und Ausmaß des bürgerschaftlichen Engagements in Wiesbaden ermittelt, kombiniert mit Informationen zum Politikinteresse und zur bisherigen Bürgerbeteiligung sowie zu Bedarfen und Wünschen an die zukünftige Bürgerbeteiligung. https://www.wiesbaden.de/medien-zentral/dok/leben/stadtportrait/WI_Stadtanalyse_LIW_2016_Politikinteresse_Buergerbeteiligung_Buergerengagement.pdf Die Engagementquote, d.h. das Ausmaß bürgerschaftlichen (freiwilligen, ehrenamtlichen) Engagements, war im Verlauf der vorangegangenen Jahre deutlich gesunken (2009: 36 %, 2014: 34 %, 2016: 27 %), praktisch in allen Alters- und Sozialgruppen. Ca. 70 % der über 18-Jährigen in Wiesbaden engagierten sich nach ihren Angaben nicht. Fast die Hälfte davon bekundete aber potentielle Engagementbereitschaft, knapp 10 % sogar „mit Sicherheit“ und 40 % „vielleicht“. Offensichtlich bestanden (und bestehen auch heute noch) erhebliche Informations- und Motivationsprobleme und -defizite, um das bekundete Engagement-Potenzial zu aktivieren und als „soziales Kapital“ für die Stadtgesellschaft Wiesbaden zu nutzen. Nach diesen Ergebnissen waren Politik, Verwaltung und Zivilgesellschaft aufgerufen, verbesserte engagementfördernde Strukturen zu schaffen, auch um den sozialen Zusammenhalt in der Stadtgesellschaft Wiesbaden zukünftig zu befördern.

Einrichtung der Stabsstelle WIEB und Fortschritte in der Engagementförderung

Im Sept. 2015 hatte ich Oberbürgermeister Sven Gerich die Einrichtung einer ämter- und dezernatsübergreifenden Stabsstelle vorgeschlagen (für die Bereiche Engagement, Bürgerbeteiligung, Bürgerreferat, Stadtkultur/Identität), die dann im Jan. 2016 mit dem Namen WIEB („Wiesbadener Identität, Engagement, Bürgerbeteiligung“) eingerichtet wurde (ohne Bürgerreferat). Sukzessive Fortschritte durch die Kombination von datenbasierter Engagement- und Stadtforschung einerseits und praktischen Konsequenzen andererseits (Runder Tisch BE, AK BE, Stabsstelle WIEB) führten dann auch zu stärkeren Vernetzungen durch Informationsaustausch, Koordinierungen und Abstimmungen und z.T. auch gemeinsamen Projekten. Wichtig war dabei auch die Verknüpfung von Engagement und Beteiligung, weil dies quasi zwei Seiten einer Medaille (Partizipation) sind und die zivilgesellschaftliche Entwicklung insgesamt fördert. Dies abzusichern durch politische Beschlüsse von Magistrat und Stadtverordnetenversammlung einerseits und entsprechend notwendige personelle und finanzielle Ressourcen für die Umsetzung zu akquirieren waren umfangreiche und zeitaufwändige Aktivitäten.

Personal: Die Zahl haupt- und ehrenamtlicher Mitarbeiter:innen im FWZ nahm weiter zu. Die große Nachfrage nach Information und Beratung erforderten den Einsatz von zusätzlichen ehrenamtlichen Berater:innen. Neu dazu kamen 2016 Nadine Schneider (ab 3/16), Nikola Knorr (ab 4/16) und Ira Veliowa (ab 11/16), so dass insgesamt 9 Berater:innen zur Verfügung standen. Bei den meisten ehrenamtlichen Berater:innen war die Bindung an das FWZ außerordentlich stark: Else Keutmann war schon seit 1996 (bei „Büro aktiv“) dabei, Renate Giebel und Gertrud Kämmerer schon länger als 5 Jahre. Das ehrenamtliche Beratungsteam wurde und wird regelmäßig geschult und fachlich begleitet (regelmäßige Teambesprechungen, Fortbildungen bis hin zu Supervision), um die Qualität der Informationsvermittlung, Beratungen und passgenauen Vermittlung auf einem hohen Niveau zu gewährleisten. Bei den hauptamtlichen Mitarbeiter:innen waren Lucia Rutschmann als Leiterin der Geschäftsstelle mit 30 Wochenstunden sowie Maria Sattler (39 Std.) und Maren Dogan-Kühnert (19,5 Std.) im Verwaltungsbereich beschäftigt.

Personelle und finanzielle Entwicklung und Ressourcenmanagement

Die Ausweitung der FWZ-Aufgaben und der dafür notwendigen Ressourcen bedeutete zugleich eine Zunahme von Finanzierungsquellen, Förderanträgen, Verwendungsnachweisen etc. Verfügte das FWZ für das Kerngeschäft und die verschiedenen Projekte 2015 über ein Budget von 193.609 €, so wurden im Geschäftsjahr 2016 293.486 € zur Finanzierung sämtlicher Aktivitäten aufgewandt (+ 51,6 %). Die Zunahme resultierte zum einen aus der Finanzierung des Projektes „Angekommen“ durch die Landesstiftung Hessen und der Commerzbank-Stiftung sowie der Erhöhung der städtischen Zuschüsse (insgesamt 141.106 €), die sich auf das Amt für Soziale Arbeit, das Amt für Zuwanderung und Integration und das Dezernat des Oberbürgermeisters verteilten. Die Miet- und Raumkosten waren durch die Ausweitung der Aktivitäten und den gestiegenen Raumbedarf von 18.190 € (2015) auf 46.459 € angestiegen (+ 155 %). Die LH Wiesbaden war weiterhin der wichtigste Zuwendungsgeber mit einem Anteil von 47,6 %. Ca. 26 % der Einnahmen kamen vom Land Hessen (incl. Landesstiftung), ca. 10 % von der Commerzbank-Stiftung, ca. 9 % resultierten aus Spenden, 1 % aus Mitgliedsbeiträgen und ca. 6 % aus sonstigen Zuwendungen. Der Personalkostenanteil war mit ca. 45 % außergewöhnlich niedrig, weil das Projekt „Angekommen“ fast vollständig durch freiwilliges Engagement erbracht wurde. Bei Gesamteinnahmen von 296.640 € ergab sich 2016 ein geringer Überschuss von 3.154 €. Gestartet wurde 2016 auch ein Fundraising-Projekt, um zusätzliche Finanzmittel zu erschließen und die (relative) Unabhängigkeit der Freiwilligenarbeit des FWZ (von kommunalen Finanzmitteln) in inhaltlicher Hinsicht zu erhöhen und zu sichern.

Die Anerkennungskultur wurde weiterhin gepflegt. Am 30. Sept. gab es wieder im Festsaal des Rathauses ein Dankefest für alle Ehrenamtlichen. Für die Engagierten in der Flüchtlingshilfe gab es schon am 23. Mai ein eigenes Dankefest, und für die haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiter:innen des FWZ gab es Anfang Dezember einen genüsslichen und gemütlichen Jahresausklang.