25 Jahre Freiwilligen-Zentrum Wiesbaden

Teil 11: 2012/13 – Konsolidierung und Stabilisierung im FWZ, mehr Vernetzungen und Kooperationen, Einstieg in die kommunale Engagementpolitik

Stabilisierung und Wachstum: Veränderungen und Erfolge des FWZ in den Jahren 2012-2013

Nach dem sehr bewegten Jahr 2011 (mit z.T. krisenhaften Situationen) zeichneten sich 2012 und 2013 deutliche Tendenzen der Stabilisierung und Konsolidierung ab. Personelle Veränderungen im Vorstand, Ausweitung der Personalkapazität in der Geschäftsstelle und räumliche Veränderungen führten zu funktionalen Verbesserungen der Arbeitsfähigkeit und der Zusammenarbeit nach innen und außen. Erste Schritte des Einstiegs in die kommunale Engagementpolitik steigerten die Bedeutung des FWZ als stadtweit wirkender Organisator, Vermittler, Vernetzer und Kooperationspartner und als „Motor und Antreiber für Bürgerengagement“ in Wiesbaden. Zudem führte eine Erhöhung des städtischen Zuschusses zu einer Verbesserung der gesamten Rahmenbedingungen.

Die größte personelle Veränderung war der Wechsel an der Spitze des Vorstands. Durch Wahl in der Mitgliederversammlung 2012 löste Jürgen Janovsky, auf Vorschlag der Findungskommision, Wilfried Pfeiffer, der sich – wie schon 2011 angekündigt – nicht mehr zur Wahl stellte, als Vorsitzenden ab. Neu in den Vorstand kam Michael Lechner (Geschäftsführer der Bauhaus Werkstätten Wiesbaden), der mit seinen vielen Kontakten in sozial- und kommunalpolitischen Bereichen wertvolle Impulse einbrachte. 2013 wurde er zum Schatzmeister des FWZ gewählt, K.H. Simon übernahm wieder die Aufgaben des Schriftführers. H.G. Scholl und V. Mikolajewski wirkten als Beisitzer weiterhin im Vorstand mit.

Im Bereich der Geschäftsstelle gab es 2012 keine personellen Veränderungen. Aber die Geschäftszeiten für die Beratung von Engagement-Interessierten wurden auf zwei Nachmittags-Zeitfenster ausgeweitet. Aufgrund der erheblichen Erhöhung des Arbeitsaufwands bei Information, Beratung, Vermittlung und fachlicher Begleitung einer wachsenden Zahl von Engagement-Interessierten, der Betreuung der Online-Engagementbörse und der FWZ-Homepage und der Mitarbeit in vielen Projekten, Gremien und Netzwerken war eine Ausweitung der personellen Kapazitäten notwendig geworden. Die Arbeitszeit der Geschäftsführerin L. Rutschmann wurde 2012 auf 28 Wochenstunden erweitert. Zum 1.7.2013 konnte Maria Sattler als neue Büro- und Projektassistentin (mit halber Stelle) eingestellt werden. Der dadurch gestiegene finanzielle Mehraufwand wurde durch die Auflösung zweckgebundener Rücklagen sowie eine Erhöhung des städtischen Zuschusses ab 2013 gedeckt.

Neben der Ausweitung der Personalkapazität waren auch räumliche Verbesserungen dringlich. Da die Engage-ment-Lotsen eng mit dem FWZ zusammenarbeiten sollten, am Standort Homburger Str. aber ziemlich „außen vor“ waren, konnten sie 2012 einen neu angemieteten Raum im Erdgeschoss der VHS beziehen, der auch vom ehrenamtlichen FWZ-Team für die Beratung von Interessenten genutzt wurde. So waren gleichzeitig Beratungs-gespräche und Besprechungen der Geschäftsführerin im Büroraum der Geschäftsstelle wieder möglich.

Bei den Engagement-Lotsen waren 2012 aus der Ursprungsgruppe von 11 gestarteten E-Lotsen (2009) noch 6 aktiv, aus der zweiten Gruppe mit 4 E-Lotsen (Ausbildungsjahr 2010) war noch einer übrig. Das Ausscheiden lag meist in persönlichen Veränderungen und gesundheitlichen Problemen begründet, einige hörten auch wegen des Gefühls der Überforderung auf. 2012 waren die verbliebenen E-Lotsen u.a. damit befasst, viele Einrichtungen zu kontaktieren, um die FWZ-Online-Engagementbörse vorzustellen und eingestellte Angebote der Einrichtungen zu aktualisieren. Danach sollten auch neue Einrichtungen angesprochen werden. Zudem waren sie in Kooperation mit verschiedenen Einrichtungen, aber auch selbständig in mehreren Engagementbereichen und Projekten aktiv. 2013 wurden 5 weitere E-Lotsen ausgebildet.

Die 2011 eingeführte Online-Engagementbörse (Basis war die Software „Freinet für Freiwilligenagenturen“) wurde nach den Erfahrungen der Geschäftsführung, des FWZ-Teams und der ehrenamtlichen Berater:innen im ersten Jahr als „wichtig und zeitgemäß“ betrachtet. Sie erbringe eine „gewünschte Zielgruppenerweiterung, weil jüngere und berufstätige Menschen sich auf diesem Wege besser ansprechen ließen“. Sie vermittelt über die Website des FWZ aktuelle Informationen über Engagement-Möglichkeiten, eröffnet Zugänge zu aktivem Engagement (bei Bedarf über persönliche Beratung im FWZ, „Klärungsseminar“, Kontakte zu Einrichtungen, „Schnupperphase“ in bestimmten Engagementbereichen) und ist ein Instrument im „Prozess des Matchings“ zwischen individuellen Interessen und Engagement-Bedarfen von Einrichtungen.

Erfolgreiche Freiwilligentage und Weiterentwicklung des Bürgerengagements in Wiesbaden (2012-2013)

Die Freiwilligentage wurden 2012 und 2013 erneut in Kooperation mit der Hochschule RheinMain als Service-Learning-Projekte durchgeführt. Vereinbart wurde, den Freiwilligentag zukünftig jeweils am 1. Samstag im September stattfinden zu lassen. Das Team von 16 Studierenden konnte 2013 insgesamt 25 Projekte in 23 Einrich-tungen organisieren, an denen 198 Personen teilnahmen (2012 waren es 26 Projekte in 23 Einrichtungen mit 161 Teilnehmenden bei 13 Studierenden im Projektteam). Zur Steigerung hat die intensive Werbung und Öffentlich-keitsarbeit durch das Projektteam der Studierenden erheblich beigetragen, die damit dem Freiwilligentag und dem FWZ viel Aufmerksamkeit und eine höhere Bekanntheit in der Stadt und darüber hinaus einbrachte. Die Schirmherrschaft lag jeweils beim Oberbürgermeister (2012 Dr. H. Müller, 2013 S. Gerich). Wie in den Vorjahren war es dem Studierenden-Team mit viel Engagement und Eigeninitiative gelungen, ausreichend finanzielle Mittel und Sachunterstützung durch Sponsoren zu akquirieren und viele Freiwillige und Einrichtungen zu gewinnen. Mit einer Abschlussveranstaltung wurde am Abend allen Freiwilligen für ihr Engagement gedankt.

Schon routinemäßig wurden in Kooperation mit der VHS die bewährten „Klärungsseminare“ („Wie und wo kann und will ich mich engagieren?“) fortgeführt, jeweils zwei Mal pro Jahr. Ausführlich besprochen werden dort Motive und Interessen für ein Ehrenamt, die Kompetenzen und Lebenserfahrungen, die eingebracht werden können, individuelle Wünsche an Engagementbereiche und konkrete Tätigkeiten, aber auch Erwartungen an Einrichtungen und Einsatzstellen. Vermittelt werden auch Informationen zum Versicherungsschutz im Ehrenamt, zu Aufnahme, Dauer und Beendigung eines Ehrenamts, zur Erstattung von Fahrtkosten etc. Von den 51 (2012) und 46 (2013) Teilnehmenden kamen anschließend (in beiden Jahren zusammen) ca. 25 zu weiterführenden persönlichen Beratungen Die Klärungsseminare sind für viele hilfreich, um die eigenen Vorstellungen zu präzisieren, aber auch um Berührungsängste und Vorurteile zu bestimmten Engagementbereichen abzubauen; die Teilnehmenden sollen ermutigt werden, weitere Schritte zu einem aktiven Engagement zu gehen.

Für die vom Land Hessen geförderten Qualifizierungsmaßnahmen war das FWZ weiterhin Anlauf- und Koordinie-rungsstelle und wickelte die Antragsbearbeitung ab, rief die Fördergelder ab, besorgte die Weiterleitung an die Träger und sorgte für die Vorlage der Verwendungsnachweise und Abrechnungen. 2012 betraf dies 41 Maßnahmen verschiedener Träger mit 622 Teilnehmenden (Fördersumme gesamt ca. 11.000 €), 2013 waren es 44 Maßnahmen mit 425 Teilnehmenden (Fördersumme ca. 23.000 €).

Weiterentwicklung des „Runden Tisches“

Ein wichtiger Schwerpunkt in beiden Jahren war die aktive Arbeit zur Weiterentwicklung des „Runden Tisches Bürgerengagement“. Beim Frühjahrstreffen 2012 im Biebricher Katharinenstift stellte sich diese Einrichtung mit ihren Arbeitsbereichen und den Möglichkeiten des freiwilligen Engagements ausführlich vor. Auch viele Fragen zum Umgang ehrenamtlich Tätiger mit älteren und kranken Menschen wurden dabei angesprochen. Neben aktuellen Informationen und Mitteilungen aus dem inzwischen sehr breiten Themenfeld des Bürgerengagements und aus den vertretenen Einrichtungen wurde eine Zwischenbilanz zum „Runden Tisch BE“ gezogen. Dazu hatte die Abtlg. Stadtforschung eine gründliche Analyse der ersten 3 Jahre vorgelegt. Ergebnis der breiten Diskussion war u.a., dass die Gewinnung weiterer wichtiger Institutionen in Wiesbaden für die Mitarbeit beim „Runden Tisch“ sehr wichtig sei, die gezielte Erarbeitung und Diskussion wichtiger Themen in den Bereichen des Bürger-engagements, die Steigerung der Engagementquote von Wiesbadener Jugendlichen (die 2009 nur halb so hoch war wie im Durchschnitt Deutschlands) und die Aktivierung und stärkere Beteiligung von Migrant:innen (die damals schon ein Drittel der Wiesbadener Bevölkerung darstellten). Beim Herbst-Treffen im Roncalli-Haus wurde die Vorstellung der Freiwilligenarbeit beim Caritasverband mit einem Rundgang durch den „Katholischen Sozial-laden“ als wichtigen Treffpunkt und Kontaktstelle für viele Zielgruppen verbunden. Informiert wurde ferner über das Projekt „Familienpaten“ des SkF. Das FWZ stellte seine 2012 eingeführte Online-Engagementbörse vor, die für die Informations- und Vermittlungsarbeit für Engagement-Interessierte vielfältige neue Möglichkeiten bietet.

Engagement und Ehrenamt: Herausforderungen und Entwicklungen

Beim Frühjahrstreffen 2013 im AWO-Altenhilfezentrum Konrad Arndt in Bierstadt gab es viele Informationen zu den Strukturen der AWO-Arbeit, die in den zahlreichen Einrichtungen auf den zwei Säulen hauptamtlich-profes-sioneller und ehrenamtlicher Arbeit beruht. Vorgestellt wurde auch die Landesstiftung „Miteinander in Hessen“ mit ihren landesweiten Aufgaben der Engagementförderung. Die Abtlg. Stadtforschung stellte umfangreiche Ergebnisse einer Bestandsaufnahme zu allen bekannt gewordenen Qualifizierungsangeboten zu Ehrenamt und Bürgerengagement in Wiesbaden vor. Bedarf wurde gesehen in einer besseren Koordinierung und Strukturierung der Themenangebote und der Informationsvermittlung an Engagement-Interessierte. Es wurde auch die Erwar-tung formuliert, längerfristig ein systematisches „Curriculum für freiwillig Engagierte“ zu entwickeln. Beim Herbst-treffen 2013 bei der Johanniter-Unfallhilfe in Amöneburg stellte dieser Träger seine Angebote und Engagement-Möglichkeiten in den verschiedenen Bereichen vor. Die Zusammenarbeit von Haupt- und Ehrenamtlichen war dabei ein besonders wichtiger Aspekt. Weitere Themen waren die Qualifizierungsangebote (besonders des Bürgerkollegs) und die Möglichkeiten der Förderung von Qualifizierungsmaßnahmen. Routinemäßig wurde bei allen Treffen des „Runden Tisches“ auch der Stand der Vorbereitungen der jährlichen Aktionstage von „Wiesbaden engagiert“ und des Freiwilligentages besprochen. Analog wurden in der Nachbereitung auch jeweils Ablauf und Ergebnisse dieser Aktionstage bilanziert und evaluiert – mit Konsequenzen für die nächsten Runden.

„Vereine – Auslaufmodell oder Hoffnungsträger?“ war der Titel einer Kooperationsveranstaltung der Landes-Ehrenamtsagentur Hessen, der Landesstiftung „Miteinander in Hessen“, der Volkshochschule, des Bürgerkollegs, des Freiwilligenzentrums und der Abtlg. Stadtforschung der LH Wiesbaden Ende 2012 im Rathaus. Ausgangspunkt waren die vielfältigen Probleme von Vereinen, in denen bisher immer noch der größte Teil ehrenamtlichen Engagements erbracht wurde, aber die Organisationsform Verein war und ist wachsenden Herausforderungen ausgesetzt, z.B. Nachwuchsprobleme bei Mitgliedern, wachsende Probleme bei der Besetzung ehrenamtlicher Vorstandsämter oder anderer verantwortlicher Positionen, fortschreitende Bürokratisierung und Finanzierungs-probleme. Unterstützt von Expert:innen (u.a. Prof. Dr. M. Vilain) wurden die vielschichtigen Ursachen sowie Wege erörtert, wie den Herausforderungen begegnet und Vereine wirkungsvoll unterstützt werden können. Da keine schnellen Patent-Lösungen zu finden waren, vereinbarten die Veranstalter eine Fortsetzung in 2013 in kleinerem Rahmen mit 2 – 3 Veranstaltungen zu spezifischen Themen. Die Beteiligten sollten sich mit jeweils einer Veranstaltung einbringen, die Landesehrenamtsagentur hatte finanzielle Unterstützung für die Veranstaltungen zugesagt. So gab es am 29.4.2013 einen Diskussions-Workshop im Rathaus zu „Generationenwechsel in den Vereinen“ (bes. auf der Vorstandsebene, Gewinnung neuer Vorstandsmitglieder), am 25.6.2023 beim CVJM zu „Konkrete Lösungen und Kooperationen“. Weitere Informationen gab es zu Ergebnissen aus einem Modellprojekt der Bosch-Stiftung und Chancen der Übertragbarkeit, Best-Practise-Lösungen in bestimmten Vereinssparten etc.

Im Nachgang der großen Veranstaltung 2012 (mit ca. 150 Teilnehmenden) und der Folge-Veranstaltungen 2013 (45 bzw. 25 Teilnehmende) haben sich die o.g. Träger im „Arbeitskreis Bürgerengagement“ (AK BE) zusammen-geschlossen und ein weiterführendes Arbeitskonzept entwickelt. Sie hatten sich damit gemeinsam zur Aufgabe gemacht, das bürgerschaftliche Engagement (insbesondere die Entwicklung von Vereinen, Initiativen und Gruppen in Wiesbaden zu fördern und zu unterstützen. Es lässt sich eine klare Entwicklungslinie aufzeigen von dieser Initiative über das Einbringen einer Idee für die Einrichtung eines Bürgercafés (erstmals im Dez. 2013) bis zum Vorhaben für die Einrichtung einer Servicestelle für Vereine und Initiativen (von der Stadtverordnetenversammlung beschlossen im Dez. 2019, eröffnet in der Trägerschaft der Wiesbaden Stiftung im August 2023).

Strategietagung 2012: Leitbildentwicklung und Zukunftsperspektiven des FWZ

In Fortsetzung des Treffens 2010 (vgl. Teil 9) fand am 20.10.2012 wieder eine ganztägige Strategietagung des Vorstands und der Geschäftsführung des FWZ in der VHS statt, wiederum moderiert von Birte Siemonson. Zentrale Themen waren: 1. eine Situationsanalyse (u.a. was wurde erfolgreich umgesetzt seit 2010?) 2. eine neue Aufgabe und Vereinbarung, nämlich ein FWZ-Leitbild zu erstellen mit Aussagen zu Zielen, Zielgruppen, Kerngeschäft, weiteren Angeboten und Projekten, Zusammenarbeit mit Kooperations-Partnern. 3. Neue Themenbereiche und Aufgaben anzugehen, nämlich Migration, Inklusion, Gender-Mainstreaming. 4. FWZ-Ziele und Entwicklungsperspektiven wurden diskutiert (kurz-, mittel-, langfristig) 5. Konkrete Maßnahmen zur Zielerreichung (Handlungsprogramm) 5. In den Themenspeicher kamen Ungeklärtes und neue Themen, später zu bearbeiten
6. Konkretisierung und Festlegung der Aufgaben von Vorstand und Geschäftsführung. Wesentliche Ergebnisse und nächste Schritte waren: neue Zielvereinbarung mit Amt 51, Leitbild-Entwicklung starten, Geschäftsprozesse und Abläufe verbessern, Austausch mit Politik intensivieren, Diskussion über Satzungsänderungen erst später, Informations- u. Öffentlichkeitsarbeit verstärken, Statistik verbessern, Leitfaden neu bearbeiten (erst 2014 fertig).

Die Vorstandsmitglieder J. Janovsky, M. Lechner und K.H. Simon entwickelten auf dieser Basis im ersten Halbjahr 2013 ein Strategiekonzept des FWZ. Unter dem Titel „Mehr Bürgerengagement für die ‚Soziale Stadt Wiesbaden‘. Strategische Ausrichtung und Ziele des FWZ“ wurden darin dargestellt: 1. Die Rolle des FWZ in der kommu-nalen Engagement-Politik 2. Zielgruppenbezogene Perspektiven (Kooperation mit der HSRM, Fortführung der FWTage, Service-Learning-Projekte, Paten-/Mentoren-Projekte, E-Lotsen), besondere Zielgruppen (Kinder u. Jugendliche, Ältere Menschen, Migranten, Langzeit-Arbeitslose u. gering Qualifizierte, Alt- u. Neu-Amerikaner in Wiesbaden), 3. Aktivitäten des FWZ (Verbesserung und Ausweitung des operativen Geschäfts, Zielgruppen- u. themenbezogene Projekte u. Aktivitäten), 4. Strukturelle Voraussetzungen (Kommunale Engagement-Politik, Verbesserungen der Ressourcen). Das 14-seitige Papier wurde am FWTag 05.09.2013 an den neuen OB Gerich übergeben (und am 24.01.2014 ausführlich mit ihm diskutiert, am 24.03.14 dann mit dem Bürgermeister und Sozialdezernenten A. Gossmann und mit Vertretern des Amts für Soziale Arbeit am 25.07.2014). Konsequenzen waren Konkretisierungen für den neuen Zuschuss-Vertrag und die Förderung durch die LH WI. Außerdem wurde ein regelmäßiger (jährlicher) Austausch mit dem OB, dem Sozialdezernenten und mit Amts-Vertretern vereinbart.

Das FWZ hat sich von Anfang an zum Ziel gesetzt, bürgerschaftliches Engagement in Wiesbaden zu unterstützen und für alle, die sich in diesem zentralen gesellschaftlichen Feld engagieren wollen, die zentrale Anlaufstelle zu sein. Zur weiteren Klärung wurde daher ein Leitbild für das FWZ formuliert, in dem das Selbstverständnis, die Zielgruppen, die Aufgaben und Angebote, die Handlungsfelder bürgerschaftlichen Engagements und die Akteure/Kooperationspartner umschrieben sind. Vision / Leitbild (PDF)

Verbesserte Finanzlage und erfolgreiche Lobbyarbeit des FWZ im Jahr 2013

Die finanzielle Situation hatte sich in 2013 leicht verbessert, weil der städtische Betriebskostenzuschuss von 45.000 € (2010 – 2012) auf 64.255 € erhöht worden war. Damit konnten die Personalkapazitäten vergrößert und die Angebote insgesamt ausgeweitet werden. Trägerverein und Förderverein konnten geringe Überschüsse erwirtschaften, die auch halfen, zeitweilige Liquiditätsprobleme zu überstehen (späte Haushaltsgenehmigungen im Jahr führten z.B. dazu, dass ein Teil des städtischen Zuschusses für 2013 erst Anfang 2014 ausgezahlt wurde). Als äußerst wichtig hatten sich Kontakte, Gespräche und Austausch mit Politik und Verwaltung herausgestellt. Die Lobbyarbeit des Freiwilligenzentrums wurde durch zahlreiche Gespräche des Vorsitzenden und von Vorstandsmitgliedern mit dem Oberbürgermeister, dem Stadtverordnetenvorsteher, mit Fraktionsvorsitzenden und mit Amts- und Abteilungsleitern unterstützt, z.T. auch durch deren Besuche im Freiwilligen-Zentrum vor Ort.