25 Jahre Freiwilligen-Zentrum Wiesbaden

Teil 18: 2020/2021 – Corona verändert (fast) alles, Krisenengagement und Digitalisierungsschub, neue Projekte, neue FWZ-Satzungen

Bewältigung der Pandemie: Herausforderungen und Anpassungen des FWZ während der Corona-Krise

Die Corona-Pandemie (ab März 2020) hat – wie alle gesellschaftlichen Bereiche – auch das bürgerschaftliche Engagement vor neue und besondere Herausforderungen gestellt. Zeitweise Schließungen vieler Einrichtungen (Schulen, Jugend- und Alten- sowie Kultureinrichtungen), notwendige und vorgeschriebene Abstands- und Hygienemaßnahmen sowie Sicherheitskonzepte für Veranstaltungen erforderten neue Überlegungen und Rege-lungen für Mitarbeiter:innen wie für Engagierte. Für Präsenz-Veranstaltungen galten begrenzte Teilnehmer-zahlen, Teilnehmer- und Nachverfolgerlisten waren zu führen, es bestand Maskenpflicht, Hygienekonzepte waren einzuhalten, Mobiliar war zu desinfizieren, Abstandsregelungen und Lüftungspausen durchzuführen etc. Auch 2021 und 2022 gab es noch fortbestehende Beeinträchtigungen der FWZ-Arbeit durch die Corona-Pandemie, z.B. noch keine Zugangsmöglichkeiten für Ehrenamtliche in etlichen Einrichtungen, fehlende personelle Betreuung und Begleitung von Ehrenamtlichen in vielen Bereichen wegen häufig erfolgter Personalwechsel, immer noch geringere Engagementbereitschaft als vor der Corona-Phase, Zurückhaltung und längere Abwägungen bei Engagement-Interessierten, erheblich mehr Zeit- und Arbeitsaufwand für die Anwerbung, Beratung und Beglei-tung, geringere Teilnehmenden-Zahlen bei Veranstaltungen etc. Die Corona-Phase hatte erhebliche Auswirkun-gen auf Formen und Inhalte des Bürgerengagements, nicht nur in der akuten Phase ab Frühjahr 2020, sondern auch längerfristig (worüber aber auch 2024 kaum gesicherte wissenschaftliche Ergebnisse vorliegen).

Schnelle und flexible Reaktionen auf die neuen Herausforderungen gab es beim FWZ. Das FWZ war im Frühjahr 2020 zeitweise geschlossen, für die Informations- und Beratungsaktivitäten wurden zahlreiche Änderungen vorgenommen. Arbeitszeiten der Mitarbeiter:innen und Beratungszeiten wurden entzerrt und neu aufgeteilt, Homeoffice wurde abwechselnd praktiziert, Mitarbeiter:innen- und Vorstandsbesprechungen wurden digital durchgeführt, ebenso geplante Fortbildungs-Veranstaltungen für Engagement-Interessierte und aktiv Engagierte, Beratungen wurden vermehrt telefonisch oder auch digital durchgeführt. Auf der FWZ-Website wurden eigene Corona-Service-/Infoseiten eingerichtet, die in starkem Maße genutzt wurden. Corona erzeugte (beim FWZ wie auch in der Gesamtgesellschaft) zunächst eine ganze Reihe von Verunsicherungen, die mit verantwortungsvollem Handeln aller Beteiligten nach und nach bewältigt werden konnten – so gut es eben möglich war.

Veränderungen im bürgerschaftlichen Engagement durch die Corona-Pandemie: Herausforderungen, Chancen und Digitalisierungsschub

Die Herausforderungen durch Corona veränderten das bürgerschaftliche Engagement insgesamt in vielfältiger Hinsicht: wegen der zeitweisen Schließung vieler Einrichtungen bestand (vorübergehend?) weniger Bedarf an Engagierten, Teilgruppen von besonders Gefährdeten und Risikogruppen (z.B. ältere Menschen) zogen sich vor-übergehend, manchmal aber auch dauerhaft zurück. Trotz aller Sorgen um die eigene Gesundheit und Risiken für andere waren aber auch viele Menschen bereit, andere Menschen ehrenamtlich zu unterstützen. Sie haben dazu beigetragen, dass bürgerschaftliches Engagement – auch mit dem notwendigen Abstand und in neuen Formen – sehr wirksam sein kann. Allein von März bis Ende 2020 sind beim FWZ 35 neue Engagement-Angebote aus coronabedingten Bedarfen entstanden. Zahlreiche Hof- und Terrassenkonzerte vor Einrichtungen, Balkonge-spräche und viele per Post versandte Briefe, Pakete, zugestellte Nahrungs- und Hilfsmittel und ganz viele längere Telefongespräche wirkten gegen Risiken der Isolation und Vereinsamung. Von vielen Einrichtungen gab es Anfragen an das FWZ, wie die notwendigen Corona-Regelungen am besten praktizierbar seien und welche Ersatzlösungen es gebe. Gefährdungen gesellschaftlicher Solidarität (durch Rückzug von Engagierten, Schließung von Einrichtungen, geringerer Bedarf) lassen sich für die Corona-Phase daher ebenso feststellen wie neue Formen des Engagements („Krisenengagement“) bei Teilgruppen und in bestimmten Engagementbereichen. Seit der Coronakrise haben sich z. B. die Engagement-Aktivitäten in den Bereichen Umwelt und Natur deutlich verstärkt, sicherlich auch eine Folge der rigiden Abstandsregelungen, Maskenpflicht und Hygienebestimmungen im Indoorbereich (neben anderen Einflussfaktoren wie z.B. verschärfter Klimakrise, Folgen der Fridays-for-future-Bewegung und gestiegener Bedeutung von Nachhaltigkeitsstrategien).

Die Coronakrise erzeugte auch im Bereich des bürgerschaftlichen Engagements einen erheblichen Digitalisierungsschub. Digitale Beratungen, Homeoffice von Mitarbeiter:innen, Vorstandsbesprechungen mittels Zoomkonferenzen, digitale Lernbegleitungen (statt Nachhilfe in Face-to-Face-Form), digitale Fortbildungs-Veranstaltungen etc. waren an der Tagesordnung. Sie steigerten gleichzeitig die Bedeutung des Engagements in den Bereichen Informationstechnik und Medien, digitaler Kommunikation und Weiterbildung und boten (neue) Möglichkeiten der digitalen Teilhabe. Wegen oft fehlender Technikausstattung, mangelnden Kenntnissen und Fertigkeiten in der Technikanwendung und oftmals fehlenden Anleitungen und Hilfen waren (und sind) die Möglichkeiten aber ungleich verteilt. Ältere Menschen öffnen sich z.B. nur langsam digitalen Formaten und Austauschmöglichkeiten, aber auch finanzielle Aspekte bei der Technikanschaffung begrenzen für Teilgruppen die digitalen Teilhabemöglichkeiten. Neben den schon bestehenden Ungleichheiten (durch Bildung, Berufsstatus, Einkommen) entstehen zusätzliche Dimensionen sozialer Ungleichheit und selektive Wirkungen bei den Lebens-chancen, die sich auch in Bereichen des Bürgerengagements auswirken.

Auch der Bereich Social Media hat in den Corona-Zeiten einen weiteren Bedeutungszuwachs erhalten. Nicht mehr nur für jüngere Menschen spielt sich heute ein großer Teil des Lebens digital und mit Social Media ab. Hierüber kann man sich schnell vernetzen, viele Informationen erhalten und sich mit anderen austauschen. Deshalb war es gerade in der Phase der Coronakrise, in der sich viele Lebensbereiche wie Arbeit, Studium und private Kontakte online abspielen, besonders wichtig und naheliegend, möglichst viele Menschen über Facebook, Instagram oder Youtube anzusprechen und für freiwilliges Engagement zu motivieren und zu begeistern. Viele User konnten daher seit 2020 beim FWZ z.B. aufgezeichnete Online-Veranstaltungen auf Youtube zeitunabhängig aufrufen und zur Information und Bildung nutzen. Virtuelle Lesungen ergänzten so auch den hybrid organisierten Vorlesetag 2020 und steigerten die Aufmerksamkeit für diesen Aktionstag. Die seit Anfang 2020 zunehmende digitale Abwicklung von Veranstaltungen (z.B. Vorlesetag 2020) wurde auch ermöglicht durch das große Interesse und die gute Unterstützung durch technikaffine Studierende und junge Unternehmer:innen. Die Social-Media-Kanäle des FWZ betreute ab 2020 Samira Schwarz auf Honorarbasis.

“Engagement on Tour”: Videoprojekt zur Förderung des Ehrenamts in Wiesbaden

Mit dem Projekt „Engagement on Tour“ erweiterte das FWZ seine Informations- und Öffentlichkeitsarbeit seit 2021 zudem durch Videofilme. Idee war und ist, verschiedene Engagementmöglichkeiten und -orte in Wiesbaden niedrigschwellig, professionell und zeitlich unbefristet in bis zu 5-minütigen Videos zu präsentieren, um sie digital auf den Kanälen des FWZ zugänglich zu machen. Ziel war und ist auch, unterrepräsentierte Engagiertengruppen mit bewegten Bildern und O-Tönen emotionsorientiert anzusprechen und so neue, Barrieren abbauende Einblicke in gemeinwohlorientierte Organisationen und das Wiesbadener Ehrenamt zu schaffen. Auf die 6 sehr unterschiedlichen Videos 2021 (Start-Trailer, Bücherbasar, VBW Klarenthal, Künstlerhaus 43, SV Rhinos Wiesbaden e.V., FWZ) kamen 2022-23 – in Zusammenarbeit mit LOOK Video & Film – weitere 8 Engagement-Orte hinzu: MOJA, Chamäleon, SKF, Künstlerverein Walkmühle, Kinder- u. Jugendtelefon, Hospiz Advena, Schloss Freudenberg, Manna Mobil. (Die Videos sind abrufbar auf Freiwilligen-Zentrum Wiesbaden e. V. – YouTube). Die Videos wurden auch bei städtischen Veranstaltungen und Festivals gezeigt. Das Unternehmen LOOk Video & Film hat die Videos für das FWZ und die präsentierten Organisationen unentgeltlich produziert; für dieses gesellschaft-liche Engagement wurde das Unternehmen 2022 mit der „Goldenen Lilie“ der LH Wiesbaden ausgezeichnet.

Anpassung und Fortführung der Fachstellenarbeit während der Corona-Jahre: Neue Formate und digitale Ansätze im Mentoring und Kulturbereich

Die schon 2018 gestarteten Fachstellen setzten ihre Aktivitäten in den Corona-Jahren intensiv fort, z.T. aber in anderen Formen. Die Fachstelle „Mentoring“ unter Leitung von Rita Brechtmann begleitete ca. 35 Mentoring-, Tandem- und Patenprojekte mit ca. 500 Ehrenamtlichen, bot Schulungen und Workshops für die Koordinatoren an (vermehrt als Online-Veranstaltungen), gab neue Impulse für Kooperationen und Vernetzungen, organisierte Austausch-Gesprächsrunden, suchte nach weiteren Fördermöglichkeiten und führte Beratungen für Personen und Organisationen durch, die an neuen Mentoringprojekten interessiert waren. Als neue Leiterin der Fachstelle „Engagement in der Kultur“ hat Nora Gehlen ab März 2020 die Veranstaltungsformate „KulturGENUSS“ und „KulturBAZAR“ weiter ausgebaut (eingestellt auf dem FWZ-Youtube-Kanal), um einen noch breiteren Überblick über aktuelle Kulturangebote und Einsatzmöglichkeiten für Engagement-Interessierte im Kulturbereich zu geben. Mit der neuen Website www.engagement-in-der-kultur.de und dem neuen Facebook-Auftritt sollten noch mehr Kultureinrichtungen und Freiwillige miteinander verbunden werden. Die Coronabedingungen waren aber im Kulturbereich besonders spürbar und begrenzten auch die Engagementmöglichkeiten in diesem Bereich stark.

Neue Projekte und Angebote: Freiwilligendienst, Kurzzeitengagement und digitale Lernbegleitung

Neue Projekte: Neu begonnene Arbeitsbereiche in 2020 waren a) das Angebot „Freiwilligendienst aller Generationen“, b) die neue Fachstelle „Jung und engagiert“ zunächst mit der Datenbank und c) das Projekt „Chamäleon“ zur digitalen Lernbegleitung mit einem Pilotprojekt in Klarenthal, wofür das FWZ in der Anfangsphase die Trägerschaft übernahm. Beim Freiwilligendienst aller Generationen werden für Personen zwischen 27 und 99 Jahren Möglichkeiten geboten, sich am Ende der aktiven Berufsphase oder in einer persönlichen Umbruchsituation oder zur Neuorientierung für einen planbaren Zeitraum (mindestens 6 Monate) sich bürgerschaftlich zu engagieren, die vielfältigen Möglichkeiten von Ehrenamt und Freiwilligenarbeit kennenzulernen und gemeinwohlorientierte Organisationen zu unterstützen. Sich engagieren, Erfahrungen und Kenntnisse einbringen, mitgestalten und auch selbst Verantwortung übernehmen stehen im Mittelpunkt. Das Angebot fand in Wiesbaden bisher kaum eine Nachfrage und wird vom FWZ ab 2024 nicht mehr aktiv angeboten.

Zunächst als ein Ausbildungsprojekt der vier Wiesbadener Engagement-Lotsen 2020 für das Freiwilligen-Zentrum konzipiert, entwickelt sich das Projekt „Eintagswerk“ seit 2021 sehr erfolgreich. Idee war und ist, möglichst nie-drigschwellig und zeitnah interessierte Kurzzeitengagierte, die nur wenige Stunden oder tageweise Zeit haben, mit Aktionen zusammenzubringen, bei denen kurzzeitiger Bedarf an ehrenamtlicher Unterstützung herrscht. Weit über 100 Interessierte wurden für das Projekt geworben und werden regelmäßig über aktuelle Kurzzeit-engagements im Rahmen von Kultur- und Kunstevents, aber auch anderen Veranstaltungen und Aktionen informiert. Es melden sich immer wieder neue Interessierte. https://www.fwz-wiesbaden.de/projekte/eintagswerk/ Das Projekt „Chamäleon“ entspringt einer Initiative aktiver Engagement-Lotsen (besonders Heike Pabst). Es ist ein Mentoring-Programm für Wiesbadener Grundschulkinder aus sozioökonomisch schwierigen Verhältnissen, bei dem eine Lernbegleitung ein Grundschulkind online mindestens 1 x pro Woche beim Lernen unterstützt. In der Startphase des Projekts zur digitalen Lernbegleitung hatte das FWZ interimsweise die Trägerschaft (2020), bis der neue Träger Videago eine rechtsfähige Organisationsform entwickelt hatte.

Förderung Jugendlicher im Ehrenamt: Die neue Fachstelle „Jung und engagiert“ in Wiesbaden

Basierend auf einer 2017 durchgeführten Jugendstudie in Wiesbaden und einem breiten Beteiligungsprozess mit vielen Jugendlichen und Jugendvertretern wurde ein Handlungsprogramm „Jugend ermöglichen“ entwickelt und in mehreren Teil-Modulen umgesetzt. Die neue Fachstelle „Jung und engagiert“ im FWZ deckt seit Okt. 2020 die Bereiche „Engagement und Beteiligung“ ab. Mit dieser Fachstelle soll das ehrenamtliche Engagement von Jugendlichen in ihrem sozialen und schulischen Umfeld gefördert werden. Ziel ist, soziale Einrichtungen in unmittelbarer Nähe zu ausgewählten Schulen einzubinden und ehrenamtliche Erfahrungen von Schulklassen in diesen Einrichtungen zu ermöglichen. Die engagierten Schülerinnen und Schüler sollen nach einer ersten Vorstellung des Themas im Unterricht für eine altersgerechte Unterstützung auf ehrenamtlicher Basis gewonnen werden. Die sozialen Einrichtungen im Stadtteil werden für den Einsatz der ehrenamtlich Engagierten vorbereitet und z.B. mit Konzepten und Fortbildungsmaßnahmen unterstützt. Die Fachstelle „Jung und engagiert in Wiesbaden“ berät und informiert so junge Menschen zwischen 14 und 21 Jahren zu freiwilligem Engagement. Durch die Niedrigschwelligkeit und Freiwilligkeit werden nicht nur Möglichkeiten generiert, in verschiedene Engagement- und Berufsfelder „hineinzuschnuppern“, sondern auch zielgruppenübergreifende Angebote geschaffen, die Zugangsbarrieren für sozial benachteiligte junge Menschen aufbrechen können. Das freiwillige Engagement fungiert als Persönlichkeitsentwickler, indem es Kompetenzen wie Verantwortungsübernahme, Team- und Konfliktfähigkeit, Kommunikationsfähigkeit oder Kreativität zu entwickeln hilft. Somit offenbaren sich verschiedene Wege für die eigene Zukunftsgestaltung. Die Fachstelle akquiriert Kooperationspartnerschaften aus unterschiedlichsten Bereichen. Aktuell stehen mehr als 200 Angebote für die Altersgruppe bis 21 Jahre zur Verfügung. Bis Ende 2023 konnte die Fachstelle mit ihrem Workshop- und Beratungsangebot mehr als 600 junge Menschen an 7 Schulen über ein freiwilliges Engagement informieren. 50 interessierte Jugendliche nahmen eine telefonische oder persönliche Beratung im Freiwilligen–Zentrum wahr. Gemeinsam mit vielen Freiwilligen entstand zudem ein Film, der das Engagement und die Motivation von jungen Menschen zum freiwilligen Engagement darstellt. Die Fachstelle wird außerdem durch das „Team Ehrenamt“ unterstützt, das aus jungen Freiwilligen besteht. Die Leitung der Fachstelle hat Sandra Agel. Auftraggeber, Kooperationspartner und Förderer ist das Amt für Soziale Arbeit der LH Wiesbaden. Jung und engagiert in Wiesbaden – Freiwilligen-Zentrum Wiesbaden (fwz-wiesbaden.de)

Neufassung der Satzungen und solide Finanzpolitik: Anpassungen und personelle Veränderungen beim FWZ

Nach langen Vorbereitungen und intensiven Diskussionen seit 2019 wurden in der Mitgliederversammlung am 26. Okt. 2020 die neuen Satzungen für den Trägerverein und den Förderverein des FWZ beschlossen. Im Vergleich zu den alten Satzungen aus dem Jahr 1999 sind die neuen Satzungen sehr viel umfangreicher und detaillierter. Neben den Vorstandsmitgliedern J. Janovsky, H. Grau-Easthill und K. H. Simon waren auch H. Boger (FWZ-Gründungsmitglied 1999 und langjähriger VHS-Direktor) sowie der Fachanwalt für Vereins- und Stiftungsrecht Dr. Franke aus Frankfurt bei den Vorbereitungen einbezogen. Die erarbeiteten Entwürfe der Satzungsneufassungen waren im Vorhinein dem Amtsgericht und dem Finanzamt Wiesbaden zur Prüfung vorgelegt worden. Von beiden Seiten gab es keine Rückfragen, Einwände oder Änderungswünsche, so dass die Mitgliederversammlung die Neufassungen (mit einer kleinen begrifflichen Änderung) beschließen konnte. 20201026 Satzung TV.pdf (fwz-wiesbaden.de)

Finanzen: Das FWZ hat auch in den Corona-Jahren solide und transparent gewirtschaftet. Bei Einnahmen von 383.305 € (2020) und 403.885 € (2021) sowie Ausgaben von 381.462 € (2020) und 400.508 € (2021) ergaben sich geringe Überschüsse von 1.843 € und 3.377 €. Der Förderverein unterstützte in beiden Jahren, 2020 mit 15.789 € und 2021 mit 18.960 €. Die Fördersummen der LH Wiesbaden stellten mit 320.441 € (2020) und 339.684 € (2021) jeweils 84 % aller FWZ-Einnahmen. Durch die neue Fachstelle „Jung & engagiert“ war der Anteil der Personalkosten an den Gesamtausgaben auf 57 % (2020) und 65 % (2021) angestiegen. Mit Erleichterung wurde konstatiert, dass die Herausforderungen unter den schwierigen Coronabedingungen auch in finanzieller Hinsicht gut bewältigt werden konnten, insbesondere durch die großzügige Förderung der LH Wiesbaden.

Personelle Veränderungen: Angelika Netzeband stand aus persönlichen Gründen für eine Wiederwahl im Vorstand nicht mehr zur Verfügung. Neu in den Vorstand gewählt wurde in der Mitgliederversammlung am 4. Nov. 2021 Dr. Beate Martens-Düring. In der Fachstelle „Engagement in der Kultur“ wirkte ab März 2020 Nora Gehlen, studierte Kunsthistorikerin und Psychologin, die Erfahrungen aus dem Freiwilligen- und Veranstaltungs-management mitbrachte. Die neue Fachstelle „Jung & engagiert“ leitet Sandra Agel, unterstützt von Jasmina Balsys (Datenbank). Bei den ehrenamtlichen Beraterinnen kamen 2021 Annette Holtmann und Annette Kugler neu dazu, im Bundesfreiwilligendienst war 2021 Jana Dirrigl aktiv. Den Aufgabenbereich im Projekt „Eintagswerk“ übernahm Elke Verges, die 2020 schon bei diesem Ausbildungsprojekt der Engagementlotsen beteiligt war.

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